Eine schwäbische Dinnete mal anders: mit geröstetem Blumenkohl und Karotten, feinen roten Zwiebeln und würzigem Cheddar-Käse! Ein Genuss für alle, die auf Leckeres aus dem Backofen stehen.
Was hat eine schwäbische Dinnete mit einer schweizer Wähe zu tun? Was ist “Koch mein Rezept!”? Und wer ist Tamara? All das und noch viel mehr erfährst Du in meinem Beitrag zum Blogevent “Koch mein Rezept!“
Seit Juni 2020 gibt es das wundervolle Blogevent “Koch mein Rezept” von Volker mampft. Die teilnehmenden Blogger bekommen jeweils ein Blog zugelost von dem sie sich ein Rezept aussuchen. Dieses Rezept kann nachgekocht oder neu interpretiert werden, ganz wie die Teilnehmer möchten. Umgekehrt bekommt ein weiterer Blogger das eigene Blog zugewiesen und darf sich dann bei mir ein Rezept aussuchen und es nachkochen.
Ich darf in dieser bereits 11. Runde von Koch mein Rezept das zweite Mal dabei sein und freue mich auf Tamara und ihr Blog Cakes, Cookies and More.
Ich „betrete“ Tamaras fantastischen Food, Family und Lifestyle Blog direkt über die Startseite. Wow, so viele leckere Dinge gibt es hier zu sehen. Oh … was ist das denn? Eine Game-Review? Ich werde noch neugieriger als ich es sowieso schon bin.
Ich stöbere weiter und finde neben wertvollen Buch-Tipps für Kinder, tolle Vorschläge für Familienausflüge und Bastelideen für Kinder. Ich schmökere mich durch eindrucksvolle Reiseberichte mit informativen Tipps zur Lokation hin zu grandiosen DIY Anleitungen für selbstgemachte Geschenke und Dekorationen.
Tamara hat unglaublich viele Talente. Sie Bloggerin, Content Creator, Editor, Rezeptentwicklerin, Technische Zeichnerin und last but not least – Mama von zwei Jungs. Sie lebt mit ihrer Familie in der schönen Schweiz und teilt neben ihrer Leidenschaft für Süßes, Brot und leckere Gerichte, auch Spannendes auf ihrem Familienalltag mit uns auf ihrem Blog.
Ich wähle die Wähe
Aus den vielen köstlichen Rezepten bleibe ich bei Tamaras Wähen hängen. Warum ist ganz einfach erklärt. Ich wohne im Schwäbischen, nicht so weit von der Schweizer Grenze. Und auch bei uns ist der Begriff „Wähe“ in manchen Orten gebräuchlich.
Aber was ist eine Wähe?
Wikipedia meint dazu: „Als Wähe werden in der Deutschschweiz sowie in Teilen des Elsass und Baden-Württembergs flache Blechkuchen aus der Schweizer und der allemannischen Küche bezeichnet. (Quelle: Wikipedia)
Den Begriff „wäyen“ gibt es übrigens schon seit dem 16. Jahrhundert. So wurden Teigreste bezeichnet, die beim Brotbacken übriggeblieben sind. Diese hat man zu dünnen Fladen ausgerollt, den Teigrand zu einem Wulst gedrückt und mit allem belegt, was im Haushalt gerade zu finden war – ein Resteessen sozusagen. So gib es salzige Wähen (mit Käse, Zwiebeln und Speck) und süße Wähen (mit Äpfeln Zwetschgen und Kirschen). Mittlerweile haben die Wähen Einzug in die gut bürgerliche Küche gehalten und sind so durchaus salonfähig geworden. Wer mehr zum Thema wissen möchte, der schaue sich bei Wikepedia um, denn von dort stammen meine Informationen.
Und was hat jetzt die Wähe mit der schwäbischen Dinnete zu tun?
Das ist ganz einfach erklärt: In manchen Schweizer Kantonen rund um den Bodensee und Zürich wird die Wähe „Tünne“ oder „Tünnele“ genannt. Auf der deutschen Seite nennt man sie „Dünne“, „Dünnle“ oder „Dünnet“, was vermutlich vom Wort „dünn“ abgeleitet wird. Bei uns in der Gegend sagt man „Dinnede“ oder auch „Dinnete“. Und auch hier verweise ich gerne wieder auf den entsprechenden Wikipedia-Eintrag als Quelle.
Eine kleine Anmerkung noch am Rande: Schweizer Wähen ähneln in ihrer Grundform eher einer Quiche mit Guss. Eine schwäbische Dinnete hingegen eher einem Flammkuchen. Ob es an der berühmten schwäbischen Sparsamkeit liegt, dass die Eier nebst Guss verloren gegangen sind?
Blumenkohl-Rüebli-Wähe goes German
Aus den vielen leckeren Wähen-Rezepten von Tamara habe ich mich für die Blumenkohl-Rüebli-Wähe entschieden. Funfact: ich hatte tatsächlich noch Blumenkohl, Karotten und Käse übrig, die ich hier hervorragend verarbeiten konnte. Herausgekommen sind schwäbische Dinnede aus Dinkelteig mit Blumenkohl und Gelberüben, wie man bei uns sagt.
Das sind die Zutaten für die Blumenkohl-Dinnede
Wie gesagt habe ich jede Menge Reste verwertet. Ich hatte tatsächlich alle Zutaten im Haus. Und wie ich finde kann dievegetarische Dinnete jeder Pizza Konkurrenz machen kann.
Zutaten für 4 Dinnede
- Dinnete-Teig
500g Dinkelmehl, Type 1050
1/2 Würfel frische Hefe
15g Salz
300ml Wasser. handwarm
- Für den Belag
300g Blumenkohl und Karotten
1 rote Zwiebel
2 Esslöffel Butterschmalz
100g geriebenen Hartkäse
200g Schmand
100g Cheddar, am besten gerieben
Salz, Pfeffer
Frühlingszwiebeln zum Bestreuen
Für dieses Rezept empfehle ich:
Schwäbische Dinnete mit Blumenkohl und Mohrrüben – so wirds gemacht
Arbeitsschritte
- Das Dinkelmehl in eine Rührschüssel geben und mit einem Löffeln in der Mitte eine Mulde formen.
- Die Hefe in 300ml handwarmen Wasser auflösen und vorsichtig in die Mehlmulde gießen. Mit Mehl vom Rand der Mulde bedecken und ca. 20 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
- Bildet der u0022Vorteigu0022 Blasen, das Salz hinzugeben und bei mittlerer Stufe ca. 10 Minuten durchkneten.
- Hefeteig warmstellen und mindestens 1 Stunde gehen lassen. (ich stelle Hefeteig in den Backofen und schalte nur das Licht an, so geht der Teig ganz hervorragend)
- Blumenkohl in kleine Röschen teilen, die Möhren waschen, putzen und ebenfalls kleinschneiden. Beides zusammen in Butterschmalz schmoren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und beiseite stellen.
- Den Hartkäse reiben und mit dem gerösteten Gemüse vermischen.
- Eine rote Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.
- Den Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche nochmals kräftig durchkneten und in vier gleichgroße Stücke teilen.
- Die Teiglinge rundwalken und nochmals 10 Minuten zum Entspannen beiseite stellen.
- Dann die Teiglinge zu einer länglichen Rolle formen und ca. 1-2 cm dich aufrollen.
- Den Schmand gleichmäßig auf den vier Teigstücken verteilen und glattstreichen.
- Die Gemüse-Käse-Mischung ebenfalls gleichmäßig auf alle vier Teigstücke verteilen und das Ganze nochmal 20 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 200° Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Den geriebenen oder gekrümelten Cheddar-Käse gleichmäßig auf alle die vier belegten Teigstücke verteilen und bei 200° Celsius ca. 15-20 Minuten backen. Der Käse sollte geschmolzen und die Dinnete goldbraun sein.
- Zum Schluss mit Frühlingszwiebel-Röllchen bestreuen und schmecken lassen.
Hast du Lust auf noch mehr Soulfood? Dann schau Dir auch die selbstgemachten Schupfnudeln mit Spitzkohl und Mettenden an oder die köstliche Himbeer Panna Cotta.
Hast Du die köstliche Dinnete mit Blumenkohl und Möhren schon ausprobiert?
Prima, das freut mich sehr. Magst Du mir noch eine Rezeptbewertung oder einen Kommentar da lassen? Eventuell hast Du noch andere Ideen zum Rezept oder eine Frage, die ich Dir gerne beantworte.
Wenn Du eins meiner Rezepte nachbackst und in den sozialen Netzwerken postest, kannst Du gerne den Hashtag #beieinfachbinegesehen nutzen oder mich mit meinem Account markieren. Dann kann ich Deinen Beitrag sehen und verpasse es nicht.
Du findest mich zudem auf Pinterest, Facebook, Twitter und Instagram.
(*) Amazon Partnerlink
Die mit (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Amazon-Partnerlinks, ein Affiliate-Programm von Amazon. Klickst Du auf einen dieser Links und kaufst einen beliebigen Artikel, dann erhalte ich eine kleine Provision von Amazon. Für Dich ändert sich am Preis rein gar nichts. Ich empfehle ausschließlich Produkte, von denen ich überzeugt bin.
Schwäbische Dinnete mit Blumenkohl und Karotten
Empfohlenes Zubehör
- Küchenmaschine*
Zutaten
Dinnete-Teig
- 500 g Dinkelmehl (Type 1050)
- ½ Würfel frische Hefe
- 15 g Salz
- 300 ml Wasser. handwarm
Für den Belag
- 300 g Blumenkohl und Karotten
- 1 rote Zwiebel
- 2 EL Butterschmalz
- 100 g geriebenen Hartkäse
- 200 g Schmand
- 100 g Cheddar (am besten gerieben)
- Salz (Pfeffer)
- Frühlingszwiebeln zum Bestreuen
Anleitungen
- Das Dinkelmehl in eine Rührschüssel geben und mit einem Löffeln in der Mitte eine Mulde formen.
- Die Hefe in 300ml handwarmen Wasser auflösen und vorsichtig in die Mehlmulde gießen. Mit Mehl vom Rand der Mulde bedecken und ca. 20 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
- Bildet der “Vorteig” Blasen, das Salz hinzugeben und bei mittlerer Stufe ca. 10 Minuten durchkneten.
- Hefeteig warmstellen und mindestens 1 Stunde gehen lassen. (ich stelle Hefeteig in den Backofen und schalte nur das Licht an, so geht der Teig ganz hervorragend)
- Blumenkohl in kleine Röschen teilen, die Möhren waschen, putzen und ebenfalls kleinschneiden. Beides zusammen in Butterschmalz schmoren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und beiseite stellen.
- Den Hartkäse reiben und mit dem gerösteten Gemüse vermischen.
- Eine rote Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.
- Den Hefeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche nochmals kräftig durchkneten und in vier gleichgroße Stücke teilen.
- Die Teiglinge rundwalken und nochmals 10 Minuten zum Entspannen beiseite stellen.
- Dann die Teiglinge zu einer länglichen Rolle formen und ca. 1-2 cm dich aufrollen.
- Den Schmand gleichmäßig auf den vier Teigstücken verteilen und glattstreichen.
- Die Gemüse-Käse-Mischung ebenfalls gleichmäßig auf alle vier Teigstücke verteilen und das Ganze nochmal 20 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 200° Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Den geriebenen oder gekrümelten Cheddar-Käse gleichmäßig auf alle die vier belegten Teigstücke verteilen und bei 200° Celsius ca. 15-20 Minuten backen. Der Käse sollte geschmolzen und die Dinnete goldbraun sein.
- Zum Schluss mit Frühlingszwiebel-Röllchen bestreuen und heiß genießen.
Liebe Tamara,
oh ich freu mich sehr, dass Dir meine Blogvorstellung Deines wundervollen Blogs und meine “interkulturelle” Wähe-Dinnede gut gefallen hat. Es hab Spaß gemacht mich auf Deinem Blog umzuschaun’ und ich war bestimmt nicht das letzte Mal zu Besuch bei Dir.
Ganz liebe Grüße in die schöne Schweiz von der Bine
Liebe Sabine,
Herzlichen Dank für deine wunderbare Interpretation des Rezeptes und deinen tollen Bericht über meinen Blog.
Liebe Grüsse
Tamara