Wie jedes Jahr ist der erste Advent bei mir der Start in die diesjährige Weihnachtsbäckerei. Und wie jedes Jahr beginne ich mit meinen absoluten Lieblingsplätzchen – Omas original Spitzbuben. Hast Du gewusst, dass dieses leckere Mürbeteig-Gebäck von Region zu Region einen anderen Namen hat? Vielleicht kennst Du die feinen mit Marmelade gefüllten Weihnachtsplätzchen auch als Linzer Plätzchen, Linzer Augen, Hildabrötchen, Terassenkekse oder ganz traditionell als Johannes-Plätzchen.
Eins haben aber alle gemeinsam: die feinen Butterplätzchen zergehen auf der Zunge und sind der Star unter den Weihnachtsleckereien. Gefüllt wird das Mürbteig-Gebäck mit Marmelade. Bei meiner Oma kam ganz traditionell Hagebuttenmarmelade oder auch Hägenmark genannt zwischen die dünnen Mürbeteigplätzchen. Aber natürlich kannst Du für die Füllung jede Marmelade verwenden, die Du magst.
Basis für die feinen Ausstecher-Plätzchen ist das Rezept für einen klassischen Mürbeteig, den wir zusätzlich mit gemahlenen Mandeln variieren. Dieser Grundteig ist schnell gemacht und einfach zu handhaben. So werden Omas klassische Spitzbuben zum perfekten Plätzchenrezept für Backanfänger und zum Backen mit Kindern.
Folgende Zutaten brauchst Du für die original Spitzbuben aus Süddeutschland
Mehl – am besten verwendest Du hier einfaches Mehl, Type 405 für helles Gebäck. Da es hier in Deutschland quasi das „Standard-Mehl“ ist, hast Du es bestimmt zuhause.
Butter – für dieses Rezept verwenden wir kalte Butter. Teile sie vor der Verarbeitung in kleinere Stücke, belasse sie aber bis zur Verarbeitung im Kühlschrank.
Zucker – einfacher weißer Haushaltszucker ist hier die beste Wahl.
Eier – ich verwende für meine Rezepte frische Eier der Größe M.
Mandeln – verwende hier geschälte, gemahlene (oder geriebene) Mandeln.
Hagebuttenmarmelade(*) – oder auch Hägenmark ist eine leckere Marmelade aus Hagebutten. Sie wird vor allem hier in Süddeutschland für feines Gebäck verwendet. Du bekommst sie im Supermarkt.
Salz – eine Prise Salz darf auch nicht fehlen. Das ist ein altes Küchengeheimnis der Köche: in Süßspeisen stets eine Prise Salz, in herzhafte Gerichte je eine Prise Zucker.
Puderzucker – zum Bestäuben der fertigen Plätzchen.
Damit Dir die Spitzbuben gut gelingen hier in paar Tipps und Tricks
Da wir für dieses Rezept kalte Butter verwenden, hat sich in dem Fall die Butter noch nicht richtig mit den restlichen Zutaten verbunden. Arbeite den Teig mit der Hand nach und knete ihn durch. Aber nicht zu lange, sonst wird er noch bröseliger.
Vermutlich ist Dein Teig noch zu warm. Lass ihn nochmals 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Ist er dann immer noch zu weich, kannst Du auch zusätzlich esslöffelweise Mehl unterkneten. Aber Achtung: nicht zu viel, sonst wird der Teig zu trocken.
Kommt der Teig direkt aus dem Kühlschrank ist er noch sehr hart und bröckelt. Lass ihn kurz auf Zimmertemperatur aufwärmen und verarbeite ihn dann. Es kann auch sein, dass Du zu wenig Butter im Teig selbst verarbeitet hast, oder aber zu viel Mehl für die Verarbeitung auf deine Arbeitsplatte gegeben hast. Du kannst den Teig auch zwischen zwei Lagen Folie ausrollen oder eine Silikonbackmatte(*) verwenden.
Die ausgestochenen Plätzchen werden bei 180° Unter- und Oberhitze für ca. 8 bis 10 Minuten gebacken. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt: Die Plätzchen dürfen nicht braun werden, sondern ihre helle Farbe behalten.
Vor dem Lagern müssen die Plätzchen gut auskühlen. In einer verschließbaren Blechdose an einem kühlen, trockenen Ort gelagert, kannst Du Deine Weihnachtskekse ca. 8 Wochen aufbewahren.
So wird der Mürbeteig für die Spitzbuben gemacht
- Alle Zutaten mit dem Knethaken(*) zu einem glatten, nicht klebrigen Teig verrühren.
- Den Plätzchenteig in eine luftdichte Dose geben und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Zur Not kannst Du den Teig auch in Frischhaltefolie einschlagen.
- Heize nun den Backofen auf 180° Ober- und Unterhitze auf, hast Du einen Umluftherd genügen 160°.
- Teile nun den Teig in zwei Hälften und rolle ihn auf einer bemehlten Arbeitsplatte ca. 3-5 mm dick aus.
- Nun stichst Du mit den Ausstech-Förmchen(*) Deiner Wahl eine gerade Zahl an Plätzchen aus. Die eine Hälfte setzt Du gleich auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, bei der anderen Hälfte stichst du zusätzlich mit einem kleinen Ausstecher Herzen, Sterne oder Ähnliches aus. Die Motivkekse ebenfalls auf das Backblech setzen.
- Die entstandenen Teigreste mit dem restlichen Teig verkneten und erneut ausrollen und ausstechen. So verfährst Du mit dem gesamten Teig.
- Wird der Teig zu weich, dann gebe ihn nochmals für 30 Minuten in den Kühlschrank. Wird der Teig durch das Mehl etwas zu trocken, kannst Du einfach einen Klecks Butter unterkneten.
- Bevor Du die Marmelade auf die Keks-Böden streichst, sollten diese vollständig abgekühlt sein.
Mein Tipp: Möchtest Du keine Hagebuttenmarmelade(*) verwenden, so empfehle ich Dir eine Marmelade zu verwenden, die keine Kerne oder Fruchtstücke hat. Das zarte Mürbteig-Gebäck könnte beim Zusammensetzen brechen. Du kannst Deine Lieblingsmarmelade auch vorher durch ein Sieb streichen und so die Kerne und Fruchtstücke entfernen.
- Auf die geschlossenen Keks-Böden gibst Du nun mittig einen kleinen Teelöffel Marmelade und verstreichst ihn leicht. Dabei die Marmelade nicht bis zum Rand verteilen.
- Bestäube nun die Motiv-Kekse mit Puderzucker und setze diese bündig auf die mit Marmelade bestrichenen Unterteile. Leicht andrücken.
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Original Spitzbuben mit Hagebuttenmarmelade – wie Oma sie gemacht hat
Empfohlenes Zubehör
- Küchenmaschine*
Zutaten
- 375 g Mehl
- 200 g Zucker
- 125 g geschälte, gemahlene Mandeln
- 250 g kalte Butter in kleine Stücke geschnitten
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- Hagebuttenmarmelade (Hägenmark) für die Füllung
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Alle Zutaten mit dem Knethaken zu einem glatten, nicht klebrigen Teig verrühren.
- Den Plätzchenteig in eine luftdichte Dose geben und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Zur Not kannst Du den Teig auch in Frischhaltefolie einschlagen.
- Heize nun den Backofen auf 180° Ober- und Unterhitze auf, hast Du einen Umluftherd genügen 160°.
- Teile nun den Teig in zwei Hälften und rolle ihn auf einer bemehlten Arbeitsplatte ca. 3-5 mm dick aus.
- Nun stichst Du mit den Ausstech-Förmchen(*) Deiner Wahl eine gerade Zahl an Plätzchen aus. Die eine Hälfte setzt Du gleich auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech, bei der anderen Hälfte stichst du zusätzlich mit einem kleinen Ausstecher Herzen, Sterne oder Ähnliches aus. Die Motivkekse ebenfalls auf das Backblech setzen.
- Die entstandenen Teigreste mit dem restlichen Teig verkneten und erneut ausrollen und ausstechen. So verfährst Du mit dem gesamten Teig.
- Wird der Teig zu weich, dann gebe ihn nochmals für 30 Minuten in den Kühlschrank. Wird der Teig durch das Mehl etwas zu trocken, kannst Du einfach einen Klecks Butter unterkneten.
- Bevor Du die Marmelade auf die Keks-Böden streichst, sollten diese vollständig abgekühlt sein.
- Mein Tipp: Möchtest Du keine Hagebuttenmarmelade(*) verwenden, so empfehle ich Dir eine Marmelade zu verwenden, die keine Kerne oder Fruchtstücke hat. Das zarte Mürbteig-Gebäck könnte beim Zusammensetzen brechen. Du kannst Deine Lieblingsmarmelade auch vorher durch ein Sieb streichen und so die Kerne und Fruchtstücke entfernen.
- Auf die geschlossenen Keks-Böden gibst Du nun mittig einen kleinen Teelöffel Marmelade und verstreichst ihn leicht. Dabei die Marmelade nicht bis zum Rand verteilen.
- Bestäube nun die Motiv-Kekse mit Puderzucker und setze diese bündig auf die mit Marmelade bestrichenen Unterteile. Leicht andrücken.